31. August 2021: ir Ittu’me iesche’ne - Entwicklig der Matte und ihrer Sprachen
46 Damen versammelten sich sichtlich gut gelaunt um 13.30 Uhr bei der Talstation des Senkeltrams. Es wurde sofort viel gelacht und angeregt diskutiert.
Bei herrlichem Sommerwetter machten wir gemeinsam einen Spaziergang durch die Matte. Die beiden Referenten, Frau Christine Ris und Herr Peter Hafen, erläuterten uns dabei viele Details der Geschichte des Berner Matte-Quartiers und weihten uns in das eine und das andere Geheimnis der Mätteler ein. Die Matte war einst eine florierende Hafenstadt mit Verbindungen bis nach Holland. Industrielle siedelten auf dem Inseli, gleich neben Tych und Mühleplatz, an: Die Kleiderfabrik Schild, das Möbelhaus Jörns aber auch die Schokoladenfabrik Lindt.
Die interessante Führung endete im Matte Theater, dort wo wir das Referat von Herr Peter Hafen zum Thema Matteänglisch hören durften. Herr Peter Hafen ist der amtierende Präsident des Matteänglisch-Club Bärn und er gibt sein Wissen gerne an Interessierte weiter. Er ist einer von ungefähr 20 verbleibenden Menschen, die Matteänglisch verstehen und sprechen können.
Matteänglisch hat seinen Ursprung im Handel mit Reisenden, die im belebten Aarehafen anlegten und Waren anboten. Die Geheimsprache half bei der Verständigung zwischen den Einheimischen, um sich einen Vorteil im Feilschen zu verschaffen. Und den einen oder anderen Schmuggel an den Zollhäusern der Untertorbrücke habe es auch ermöglicht, oder um gegenüber der Polizeigewalt Oberhand zu behalten.
Anschliessend an das Referat erwartete uns draussen ein originelles Zvieri – ein Glas Prosecco und eine kühle, süsse Leckerei aus dem Piaggio der Gelateria di Berna.
Die Freude der Teilnehmerinnen war spürbar, sie haben diesen Nachmittag sehr genossen, nicht nur etwas Neues über unsere Stadt zu lernen, sondern auch wieder einmal in BFB-Gesellschaft zu sein.