12. November 2013: Burgerliche Ersparniskasse
Am Abend des 12. Novembers finden sich 90 Damen auf der Gesellschaft zu Zimmerleuten ein, wo wir zu Gast waren. Das BFB und die Burgerliche Ersparniskasse Bern haben eingeladen zum Thema:
Tradition mit Zukunft – die « diskrete Boutique» seit 1820
Herr Hans Georg Nussbaum, Obmann der Gesellschaft zu Zimmerleuten, begrüsste und stellte uns « seine Gesellschaft» vor mit einem Zwinkern, es sei schön vor so einer grossen Damengesellschaft zu sprechen.
Frau Marianne Bauer, langjährige « freie» Mitarbeiterin und Roland Moser, Stv. Geschäftsführer der BEK führten uns sympathisch durch ihre PowerPoint-Präsentation.
Frau Bauer bestritt den ersten, historischen Teil des Referates. So erzählte sie, dass zu Beginn des 19. Jahrhunderts allmählich der Übergang vom Naturallohn zum Geldlohn stattfand und damit das Bedürfnis aufkam, kleinere Summen verzinsbar anzulegen, da dies früher nur für grosse Vermögen möglich war.
Die Gründung der Burgerlichen Ersparniskasse wurde durch angesehene Burger initiiert, die 1816 einen gesellschaftlich-kulturellen Zirkel (Verein), den Burgerleist, ins Leben gerufen hatten mit dem Ziel, eine Ersparniskasse zu gründen. Die konstituierende Versammlung fand auf der Webern-Stube am 5. April 1820 statt und die im Entwurf vorliegenden Statuten oder « Grundgesetze» wurden gutgeheissen. Die Burgerliche Ersparniskasse Bern war 1820 die erste Sparkasse auf dem Platz Bern. Die Geschäfte konnten jeweils am Donnerstag von 14 bis 17 Uhr bei den beiden Einnehmern oder beim Kassier getätigt werden. Neben den « Beamten» waren der Zinsrodelverwalter, der die Aktiven verwaltete, der Buchhalter und der Sekretär für die Kasse tätig, die ihre Arbeit - zu Beginn wenigstens - ehrenamtlich ausführten. Warum die Bank als Signet die Biene gewählt hat, weiss man nicht so richtig. Vielleicht deshalb: Die Biene steht für gute Organisation; Ordnung, Fleiss und Wiedergeburt; Fortschritt und Erfolg in geschäftlichen Angelegenheiten und für Sparsamkeit. Herr Moser führte uns sehr kurzweilig durch den zweiten, praxisbezogenen Teil des Referates und erklärte uns mit einfachen Worten und Darstellungen wieso es eine Bank braucht und was eine Bank macht. Er zeigte auf wie das Geld « arbeitet» . Wie gespartes Geld in Umlauf kommt und wie es sich vermehrt – in der Regel!
Bei einem reichhaltigen Apéro riche von Verena Hanni und ihrem Team schlossen wir den interessanten Abend ab und genossen das gemütliche Beisammensein.