17. Juni 2022: Versteinerte Schätze - ein Blick in die Vergangenheit, Referat mit Dr. Ursula Menkveld

Trotz sommerlicher Hitze fanden 30 Burgerinnen am Freitag, 17. Juni den Weg ins Naturhistorische Museum in Bern.

Nach zwei Corona bedingten Verschiebungen konnte der Anlass im Museum, noch vor den Sommerferien, endlich durchgeführt werden. Die Vorfreude des Organisationsteams war gross, die schon seit längerem für diesen Anlass bereit gestellten Schätze zeigen zu können.

Frau Dr. Ursula Menkveld, Mitglied des BFB und Kuratorin für Paläontologie, Bereich Erdwissenschaften, und ihr Team nahmen uns mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit.

Nach der Begrüssung in der Aula hat uns Ursula Menkveld anhand einer Powerpoint-präsentation die für uns Laien nicht ganz einfache zu verstehende Entwicklung der Erdgeschichte auf eine sehr bildliche und verständliche Art nähergebracht. Einprägsam war unteranderem das Beispiel eines Dinosauriers, der vor Jahrmillionen im Wasser starb, von Erdschichten bedeckt wurde und später durch zufällige Ereignisse, wie Erdrutsche oder Grabungen, wieder entdeckt wurde.

Danach wartete uns ein herrliches, liebevoll arrangiertes Buffet im Garten des Museums auf uns. Bei sommerlichen Temperaturen stärkten sich die Damen im kühlen Schatten und genossen das Zusammensein.

Gestärkt starteten wir unsere Führung. Als erstes gings ins Archiv des 2. UG’s, dem Herzstück des Museums. Eile war geboten, da alle Türen schon alarmgesichert waren und innert 30 sec. passiert werden mussten – dank den sportlichen Damen war dies aber kein Problem.

Im Archiv lagern ca. 450`000 Objekte sauber in Schubladen geordnet. In erster Linie werden diese Fossilien und Mineralien als Exponate für das Museum gebraucht. Sie können aber auch an andere Museen ausgeliehen oder als Lehrobjekte Studenten und auswärtigen Forschern zur Verfügung gestellt werden. Das älteste Fossil in der Sammlung ist eine Koralle, die bereits 1753 in Pfeffingen gefunden und vom Finder dem Museum übergeben wurde. Sehr interessiert betrachteten wir den 1850 von Sträflingen entdeckte Schädel eines hornlosen Nashorns «Diaceratherium lemanese», der beim Bau der Tiefenaustrasse gefunden wurde. Gerne hätten wir noch ein bisschen mehr Zeit in der Fossilienwelt verbracht.

Frau Dr. Eva Bischof erklärte uns anschliessend die zahlreichen Versteinerungen, welche sie bei der Grabung bei Anwil gefunden hat. Ihren Erläuterungen nach genügt es nicht eine versteinerte Schnecke oder einen Ammoniten zu finden. Damit er für die Wissenschaft von Bedeutung ist, muss man genau wissen, wo und in welcher Erdschicht er gefunden wurde, damit eine erdgeschichtliche Zeitbestimmung überhaupt möglich ist.

Der Abschluss bildete die Ausstellung «5 Sterne», die aktuell zu sehen ist. Herr Christoph Gerber erklärte uns wie fossile Objekte, z.B. Seesterne, Seegurken und Seelilien meist durch Zufall in Steinbrüchen gefunden werden und zu ihnen ins Museum gelangen. Der kurze Streifzug durch die Ausstellung machte «Gluscht» auf einen weiteren Besuch.

Zum Abschied erhielten alle Damen ein «Bhaltis» in Form eines Gratiseintritts ins Museum und eines kleinen Ammoniten aus dem Jura.

Den zufriedenen Gesichtern nach, war der «kleine aber feine Anlass» ein voller Erfolg.

Herzlichen Dank.

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