25. Oktober 2022: Dem Rätsel der Materie auf der Spur

Endlich konnten wir wieder einmal, nach der langen Coronapause, einen Tagesausflug durchführen.

31 unternehmungslustige Damen starteten frühmorgens im Car Richtung Osten. Bei der JURAworld of Coffee erlebten wir die wunderbare Welt des Kaffees. Nach einem kunstvoll dekorierten Barista-Kaffee mit Gipfeli starteten wir den Rundgang. Die Kaffeebohne Rubia erzählte uns in witziger und anschaulicher Weise die Geschichte des Kaffees:

Über die Entdeckung der anregenden Wirkung des Kaffees gibt es viele Legenden. Eine erzählt von einem Hirtenjungen in Abessinien, das heutige Äthiopien, um das Jahr 850. Ihm war aufgefallen, dass seine Ziegen nach dem Verzehr bestimmter Beeren besonders lebhaft wurden. Mönche kosteten die Früchte, waren aber von dem bitteren Geschmack enttäuscht und warfen sie ins Feuer. Darauf verbreitete sich ein köstlicher Duft. Neugierig machten die Mönche aus den nun gerösteten Früchten einen Aufguss, der sie während des Gebets wach hielt.

Die Kultur des Kaffeetrinkens geht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Damals gelangte der Kaffee aus seiner Heimat Äthiopien nach Arabien. Der neue «Wein des Islam» begeisterte die Perser durch seine anregende Wirkung, denn echter Wein war gläubigen Moslems verboten. Die Bezeichnung Kaffee stammt vom altarabischen Wort Qahwah («das Erregende») ab.

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stand das Osmanische Reich auf seinem Höhepunkt. Somit spielte der Kaffee in Arabien, Kleinasien, Syrien, Ägypten und im südöstlichen Europa eine zunehmend wichtige Rolle. Die ersten Kaffeehäuser wurden 1530 und 1532 in Damaskus und Aleppo eröffnet.

Ende des 17. Jahrhunderts erobert der Kaffee Europa. Die Nachfrage machte das Heißgetränk zu einem wichtigen Handelsgut.

Danach wurden wir mit einem herrlichen Mittagessen im Landgasthof zum Hirschen verwöhnt.

Gestärkt besuchten wir das Paul Scherrer Institut PSI auf einem Rundgang in zwei Gruppen. Es ist das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf vier Themenschwerpunkte: Zukunftstechnologie, Energie und Klima, Health Innovation und Grundlagen der Natur. Das PSI entwickelt, baut und betreibt komplexe Grossforschungsanlagen. Jährlich kommen mehr als 2'500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Schweiz und der ganzen Welt ans PSI, um an den einzigartigen Anlagen Experimente durchzuführen, die so woanders nicht möglich sind. Auch die Ausbildung von jungen Menschen ist dem PSI wichtig. Das Forschungsinstitut beschäftigt 2'200 Personen und hat ein jährliches Budget von rund CHF 400 Millionen. Es wird zum grössten Teil von der Schweizerischen Eidgenossenschaft finanziert.

Wir verbrachten einen tollen, witzigen, spannenden und lehrreichen Tag. Allerdings merkte man auch, wo die eigenen Grenzen liegen. Einige kämpfen immer noch mit den millionstel-milliardstel kleinen Teilchen, die leider das Vorstellungsvermögen gänzlich übersteigen.

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